Im Zeitalter schnelldrehender Technologiezyklen und
kontinuierlich steigender Markttransparenz kommt der
Nutzerzentrierung bei der Gestaltung neuer digitaler Produkte eine
zentrale Rolle zu. Der Kurs soll den Studierenden helfen solche
nutzerzentrierte Gestaltungs‑Skills zu entwickeln, damit sie
Technologien gestalten können, die dem User Freude anstatt
Frustration bringen. Studierende werden dabei selbst ein
HCI‑Projekt durchführen.
Der Kurs ist wie folgt aufgebaut:
Einführung:
Dieser Teil gibt einen Überblick über die
verschiedenen Kursbestandteile, in welchem die Studierenden auch
erstmals ihre Projekte kennenlernen werden.
Visuelle und
informative Gestaltungsprinizipien:
In diesem Teil werden wir uns konkrete Fragen der
Interaktionsgestaltung ansehen, um den Studierenden zu helfen,
interaktive Prototypen zu konkretisieren. Dieser Teil
präsentiert Theorien und Prinzipien für eine gute
Interaktionsgestaltung. Ausserdem konzentriert er sich auf die
einzelnen Bestandteile von Benutzeroberflächen: Massstab,
Kontrast, Muster, Form, Farbe, Typografie und Layout. Dies soll den
Studierenden neue Erkenntnisse bringen wie subtile
Veränderungen in diesen visuellen Variablen die Erfahrung der
Menschen stark beeinflussen können.
Needfinding:
Dieser Teil deckt ein wirklich wichtiges Thema ab: Woher
bekommt man gute Gestaltungsideen? Ideen, die helfen,
aussagekräftige Designs zu erstellen, die einen echten
Einfluss auf das Leben echter Menschen haben. Natürlich kommen
gute Ideen von vielen Orten. Es gibt ein paar Strategien, welche in
diesem Teil behandelt werden. Angesichts des Fokus auf
«reale» Menschen konzentrieren wir uns darauf, mit
diesen Menschen zu sprechen und sie zu beobachten. Die Kombination
von Beobachtung und Befragung bietet eine leistungsstarke Grundlage
für die Bedarfsfindung und das Brainstorming ‑ was also
passiert, nachdem Sie viele Dinge beobachtet haben ‑ wie
verbinden Sie die hohen Anforderungen mit konkreten
Gestaltungsideen? Das und vieles mehr wird in diesem Teil
behandelt.
Rapid
Prototyping:
Dieser Teil behandelt das Storyboarding und verschiedene
Strategien und Medien für Rapid Prototyping, darunter Papier
und Wizard‑of‑Oz Prototyping. Ein wichtiger Teil der
Kreativität eines Designers ist es, darüber nachzudenken,
wie man schnell einen Prototyp erstellen und Feedback zu den Ideen
erhalten kann. Denn es ist fast nie der Fall, dass die erste Idee,
die man hat, die beste sein wird. Als Gestalter kann man am meisten
lernen, wenn man mehrere Prototypen erstellt und daraus
lernt.
Prototyping ist auch ein guter Weg, um eine gemeinsame Basis
zwischen dem Designteam und anderen Beteiligten zu schaffen. Wir
schauen uns Storyboards, Paper Prototyping und Mockups an. Die
Studenten fragen oft nach dem Zusammenhang zwischen
Bedarfsermittlung und Prototyping: Wie eng fließt das eine in
das andere? Letztendlich ist die Qualität des endgültigen
Designs das eigentliche Maß und es gibt viele
Möglichkeiten, dorthin zu gelangen.
Evaluation:
Nachdem die Studierenden ihren eigenen Prototypen erstellt
haben, müssen sie natürlich herausfinden, ob es
qualitativ gut ist. Die beste Art der Evaluation ist den Prototypen
vor echten Nutzern zu präsentieren, um zu sehen, wie gut es
tatsächlich funktioniert. Damit man das tun kann, geht es im
letzten Teil um die Gestaltung, Durchführung und Analyse von
Evaluationen. Die Ideen mit Menschen zu testen und dann zu
verbessern macht oft den Unterschied zwischen einem Flop und einem
Hit. Durch wiederholte Iterationen und Tests erhalten Sie ein
wunderbar ausgefeiltes Interaktionsdesign.