- 21.11.2024 - 13:12
Das Tool nutzt Künstliche Intelligenz (KI), genauer gesagt Modelle wie BERT (ein Sprachmodell), um Texte der Studierenden zu analysieren. Es bietet verschiedene Visualisierungen, zum Beispiel:
Solche Funktionen unterstützen Studierende dabei, Schwachstellen in ihren Texten zu erkennen und gezielt zu verbessern.
Vor dem Aufkommen von ChatGPT, einem bekannten generativen KI-Modell, wurde das Tool von den Studierenden gut angenommen. Workshops zeigten, dass besonders engagierte Studierende das Tool nutzten und davon profitierten. Es gab Hinweise darauf, dass ihre Schreibfähigkeiten sich verbesserten, wobei allerdings unklar blieb, ob dies direkt auf das Tool zurückzuführen war.
Mit der Einführung von ChatGPT änderte sich das Nutzungsverhalten. Obwohl die Studierenden weiterhin positives Feedback gaben, nutzten sie das Tool weniger. Mögliche Gründe:
Professor Fischer betonte, dass Widerstände oft von Stakeholdern kommen, die nicht direkt in die Entwicklung involviert sind und daher mögliche Risiken stärker wahrnehmen als Vorteile. Zudem steht ein in-house entwickeltes Tool in Konkurrenz zu grossen Bildungs-Technologieunternehmen, was die Adoption erschweren kann.
Der Vortrag von Professor Isabel Fischer verdeutlichte die Bedeutung von Unterstützung im akademischen Schreiben, insbesondere für Studierende ohne akademischen Familienhintergrund. Technologische Lösungen können hier einen wertvollen Beitrag leisten, sofern sie richtig implementiert und kommuniziert werden. Es gilt, Missverständnisse auszuräumen, die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen und die tatsächlichen Vorteile klar zu kommunizieren. So können solche Tools dazu beitragen, Bildungsbarrieren abzubauen und den akademischen Erfolg einer breiteren Studierendenschaft zu fördern.