Architektonische Koordination und Komplexitätsmanagement

Übersicht

Übersicht

Praktisch alle großen Organisationen müssen heute mit der erheblichen Komplexität ihrer Informationssysteme umgehen. Die architektonische Koordinierung bietet eine ganzheitliche Perspektive auf diese Vielzahl von Informationssystemen innerhalb einer Organisation und zielt darauf ab, alle kleinen und großen Änderungsaktivitäten zu koordinieren, um einerseits Konsistenz und betriebliche Stabilität zu wahren und andererseits die Ressourcen für Flexibilität und Innovation zu erhalten.

Detaillierte Beschreibung

Detaillierte Beschreibung

Die Anwendungsarchitektur großer Organisationen umfasst oft mehrere hundert bis einige tausend Anwendungen, die Geschäftsprozesse unterstützen. Diese Anwendungen werden von einer noch größeren Anzahl von Softwaresystemen implementiert, die auf verschiedenen Generationen von Informationstechnologie (IT) laufen. Die Änderung eines dieser Komponenten beeinflusst oft eine potenziell große Anzahl von damit verbundenen Komponenten der Organisation. Die gleichzeitige Änderung mehrerer dieser Komponenten in einer Reihe von Projekten oder Programmen durch Arbeitsteilung führt zu potenziell redundanten und/oder inkonsistenten Prozessen, Anwendungen, Softwaresystemen oder IT-Infrastrukturkomponenten. Mit anderen Worten: es entstehen eine Abstimmungsfehler in der Unternehmensarchitektur (UA). Solche Situationen scheinen nicht nur für große Organisationen, sondern auch für mittelgroße Organisationen die Regel zu sein, da diese ebenfalls Projektportfolios mit mehreren hundert gleichzeitig laufenden Projekten besitzen.

Die kurzfristige faktische Konsequenz einer nicht abgestimmten UA ist eine Verschwendung von Ressourcen. Die langfristigen Konsequenzen sind zunehmende Aufwände und Schwierigkeiten, bestehende Informationssysteme aufrechtzuerhalten, sowie fehlende Ressourcen für Innovation. Diese Entwicklung ist fast unvermeidlich, es sei denn, sie wird explizit angegangen. Die Fähigkeit, die Ressourcen einer Organisation kontinuierlich intern sowie mit den sich ändernden Anforderungen ihrer Umgebung abzustimmen, gilt als strategischer Vorteil einer Organisation.

Architektonische Koordination bietet Mittel zur Unterstützung dieser Rekonfigurationsbemühungen, um die Ausrichtung zwischen den Komponenten der EA aufrechtzuerhalten oder zu verbessern und gleichzeitig Innovation und Veränderung zu fördern.

Projekte

Architektur von Informationssystemen

Architektur von Informationssystemen

Dieses Projekt untersucht die Architektur von Informationssystemen aus zwei unterschiedlichen, aber miteinander verbundenen Perspektiven. Während der erste Teil des Projekts einen statischen Ansatz verwendet, um zu erklären, welche institutionellen Faktoren wünschenswerte Ergebnisse für die Architektur von Informationssystemen zugrunde liegen, liegt dem zweite Teil ein dynamischer Ansatz zugrunde, um zu erklären, wie sich die Informationssystem-Architektur im Laufe der Zeit entwickelt. Das Projekt kombiniert sowohl statische als auch dynamische Erklärungen, um die generierten Theorien zur Informationssystem-Architektur zu triangulieren.

Architektonisches Denken

Architektonisches Denken

Architektonisches Denken zielt darauf ab, Nicht-Architekten und Personen außerhalb der IT-Funktion dabei zu unterstützen, ganzheitliche, langfristige Überlegungen in ihren täglichen Entscheidungen zu berücksichtigen. Um architektonisches Denken zu etablieren, setzen wir kleine Interventionen ein, wie beispielsweise Kennzeichnungen für Anwendungen, Domänen oder Projekte. Dadurch erhöhen wir das Bewusstsein der Mitarbeiter für architektonische Ziele und bieten Möglichkeiten zur Mitwirkung an der Zielerreichung.

Ihr Ansprechpartner

Robert Winter

Prof. Dr.

Direktor

IWI-HSG
Büro 52-6146
Müller-Friedberg-Strasse 6/8
9000 St. Gallen
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Stephan Aier

Prof. Dr.

Ständiger Dozent mit Titularprofessur

Institut für Computer Science in Vorarlberg (ICV-HSG)
Büro 64-120
Torstrasse 25
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