Lässt sich auf Basis digitaler Spuren von Startup-Gründern und -Gründerinnen die Überlebenswahrscheinlichkeit des Startups voraussagen? Eine von vielen spannenden Fragen aus der Praxis, der sich Ivo Blohm im Laufe seiner Forschungstätigkeit angenommen hat. In seiner Antrittsvorlesung zeigte auf, wie er dafür Verhaltensdaten von LinkedIn, Twitter & Google analysierte und mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) Algorithmen entwickelte. Diese sollen unerfahrene Investoren darin unterstützen, bessere und fairere Entscheidungen zu treffen, indem sie von erfahrenen Investoren lernen. Im Weiteren widmet sich Ivo Blohm dem Crowdsourcing als Mittel zum Erheben von Daten via Innovationsplattformen und untersucht, wie im Zusammenspiel verschiedener Beteiligter Kreativität entsteht. Aktuell leitet Ivo Blohm ein Projekt zum Thema «Hybride Kreativität», bei dem künstliche Intelligenz helfen soll, aus einer Flut von Ideen die «guten» herauszufiltern. Die gesamte Forschung von Ivo Blohm steht unter dem Blickwinkel der Transformation von Unternehmen zu daten-getriebenen Organisationen mit dem Ziel, die Stärken von Menschen und Maschinen bestmöglich zu kombinieren.
Prof. Blohm arbeitet, forscht und lehrt seit rund zehn Jahren am Lehrstuhl von Prof. Jan Marco Leimeister am Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität St.Gallen. Seit 1. Februar 2022 ist er Assoziierter Professor für Wirtschaftsinformatik, insbesondere Business Analytics. Im «Wirtschaftswoche»-Ranking liegt er auf Platz 28 (von 3346) der forschungsstärksten BWL-Forscher im deutschsprachigen Raum. 2020 erhielt Ivo Blohm den Latsis-Preis der Universität St. Gallen als bester Nachwuchsforscher. Neben seiner Forschungs- und Lehrtätigkeit ist Ivo Blohm Direktor des «CAS Big Data & Artificial Intelligence for Managers».
Autor: Christina Brem
Datum: 28. November 2022